Wer hat Basketball erfunden?

Die Sportart Basketball gehört heute zu den beliebtesten Sportarten überhaupt. Doch wer hat eigentlich die Sportart und den Basketball erfunden, mit dem heute Michael Jordan und Co. ihre beeindruckenden Körbe werfen?

Es war ein kanadischer Sportlehrer, der im Jahr 1891 sowohl von seiner eigenen Kindheit als auch einem Lehrauftrag dazu inspiriert wurde, den tollen Teamsport zu erfinden.

Der anfängliche Werdegang von James Naismith

Der Name dieses Sportlehrers lautet James Naismith. James Naismith wurde in Ontario in Kanada geboren und besuchte die McGill University des Presbyterian Colleges im kanadischen Montreal. An der McGill University arbeitete James Naismith von 1887 bis 1890 als Sportlehrer, bevor er im Jahr 1890 aufgrund eines Jobwechsels nach Springfield in Massachusetts umzog. In Springfield führte er seinen Beruf dann an der YMCA International Training School aus, dem späteren Springfield College.

Eine schwierige Aufgabe: Erfinden eines neuen Hallenspiels

Von seinem Vorgesetzten, dem amerikanischen Sportlehrer Luther Halsey Gulick, erhielt Naismith den Auftrag, in nur 14 Tagen ein neues Hallenspiel zu entwickeln, welches während des harten Winters von Neuengland die ideale sportliche Ablenkung für eine energiegeladene Schulklasse darstellt.

Das Ergebnis dieser Aufgabe wurde im Laufe der Zeit zu einer der weltweit beliebtesten Sportarten – und zu einem Geschäft, mit dem heute Milliarden umgesetzt werden.

Zwei Pfirsichkörbe und ein Ball – Die Geburtsstunde des Basketballs

Im Zuge seiner Bemühungen, die Aufgabe seines Vorgesetzten zu lösen, wollte Naismith ein Spiel entwickeln, welches in einem geschlossenen Raum auf einem Holzfußboden gespielt werden konnte. Er versuchte es dabei mit Abwandlungen von Lacrosse, Fußball und American Football, allerdings waren diese Versuche kaum von Erfolg gekrönt.

Dann kam ihm bei seinen Überlegungen ein Spiel mit dem Namen „Duck on the Rock“ in den Sinn, welches er als Kind häufig gespielt hatte. Die Spieler mussten bei diesem eine „Ente“ mit Steinen bewerfen, um diese von einem großen Felsen zu stoßen. Mit diesem Spiel im Hinterkopf dachte er jedoch an ein horizontales anstatt eines vertikalen Ziels – denn so musste der Ball von den Spielern in einem Bogen geworfen werden. Auf diese Art wurde vermieden, dass lediglich große Kraft für einen erfolgreichen Wurf nötig ist.

Das Spiel wurde von Naismith dann auf den Namen Basketball getauft, denn die Tore bestanden zu Beginn in zwei Pfirsichkörben, welche zehn Fuß hoch in der Luft hingen. Danach wurden insgesamt 13 Regeln für das Spiel definiert, von denen einige sogar noch heute im modernen Basketball gelten.

Aufnahme in die Basketball Hall of Fame

Im Jahr 1892 wurden so die ersten formalen Regeln des Basketballs ausgearbeitet. Zu Beginn spielten die Spieler auf einem Platz, dessen Maße nicht strikt festgelegt waren, mit einem Fußball. Sobald ein Ball in einem der Pfirsichkörbe landete, gab es einen Punkt. Die ersten speziell gefertigten Basketbälle wurden im Jahr 1894 genutzt und lösten damit die bisher verwendeten Fußbälle ab.

Im Jahr 1893 wurde als Basketballkorb dann ein Eisenreifen im Hängemattenstil eingeführt. Jedoch musste noch ein weiteres Jahrzehnt vergehen, bis die offenen Netze dafür sorgten, dass der Ball nicht nach jedem Treffer umständlich mithilfe einer Leiter aus dem Netz gefischt werden musste.

Im Jahr 1898 wurde James Naismith Arzt und ging an die University of Kansas. Dort war er fast 40 Jahre lang als Sportdirektor tätig und gründete eines der bekanntesten und größten College-Basketball-Programme. In die Basketball Hall of Fame wurde James Naismith im Jahr 1959 aufgenommen.